Montag, 31. März 2008

Insel Holbox - ein kleines Paradies

Zum Abschluss unserer Reise gönnen wir uns noch 6 Tage der Erholung auf der paradiesisch kleinen Insel Holbox, im Norden der Yucatan Halbinsel.

Der Weg hierhin war irgendwie lang und abenteuerlich, hat sich aber absolut gelohnt. Wir fuhren von Playa del Carmen Richtung Cancun, um noch vor Cancun landeinwärts Richtung Merida auf die Autobahn 180D einzubiegen.. Wir gingen davon aus, dass auch diese Autobahn (wie alle anderen auch!!) Ausfahrten haben würde. Wir wurden rasch stutzig, denn auf den Anzeigetafeln war immer nur Merida und Chichen Itza angegeben. Müssten wir wieder bis nach Merida zurückfahren, um dann von dort aus Richtung Holbox zu fahren, würde dies einen Umweg von ca. 2,5 Stunden bedeuten. Immer mehr wurde zur Gewissheit, was vorerst nur eine leise Vermutung war! Als wir beim Grenzübergang vom Bundesstaat Quintaro Roo und Yucatan ankamen, hielten wir an, um auch der Fahrerin (ich, in diesem Fall) eine Trinkpause zu gönnen. Auf der Bank vor dem Wachhäuschen sass der Zöllner und winkte die wenigen Autos gelanweilt vorbei. Ich fasste mir ein Herz, setzte mich neben ihn auf die Bank und fing mit ihm auf Spanisch zu plaudern an und fragte ihn, ob es eine Ausfahrt von hier bis Merida gebe.. Er meinte Nein! Er lächelte und sagte, dass wenn wir 100 Pesos (ca. 10 Franken) bezahlen, ein anderer Zollbeamter uns eine Zubringerstrasse (kleine inoffizielle Ausfahrt) öffnen könnte. Wir gingen auf diesen Handel ein, machten auf der Autostrasse kehrt und fuhren dem Zöllner, welcher auf dem Velo in die entgegengesetzte Richtung fuhr, im Schritttempo hinter her.. Nach wenigen Minuten hielt er auf einem schmalen, aber immerhin geteerten Weg an und öffnete die Leitplanke und liess uns von der Autobahn entweichen. Wir reichten ihm die 100 Peso und waren froh, dass wir uns damit einen langen Umweg ersparen konnten.. so funktioniert Mexico :-)!

Insel Holbox
Wir fuhren mit einem kleinen Personenboot von Chiquila nach Holbox. Vom Hafen aus nahmen wir ein Taxi (Golfcar) bis zum Hotelito de las Tortugas (www.holboxcasalastortugas.com). Diese kleine Anlage liegt mitten in den Palmen und direkt am Sandstrand von Holbox. Es herrscht im Gegensatz zu Cancun eine beschauliche und ruhige Atmosphäre, einfach so richtig zum erholen und relaxen. Wir geniessen das süsse Nichtstun, welches ich heute wieder mal zum Muscheln sammeln unterbrochen habe.. ich kanns einfach nicht lassen!!

Insel Holbox

weitere Ruinen und Tauchgänge..

Chichen Itza
Der Besuch dieser Ruinenstadt stand für mich zum zweiten Mal auf dem Mexiko Program. Da ich beim ersten Besuch mit einer Reisegruppe unterwegs war und nicht so viel Zeit in der Ruinenanlage verbringen konnte, hatte ich viel gar nicht besichtigen können. Somit genoss ich den erneuten Besuch mit meinen Eltern und wir streiften lange durch diese weitläufige Pyramidenstadt. Am Abend besuchten wir die Licht- und Soundshow, welche die riesige Pyramide in den schönsten Farben erstrahlen liess.

Tulum
In Tulum verbrachten wir wieder eine Nacht im "El Crucero" und buchten sogleich die beiden Cenotentauchgänge, welche wir zu Beginn unserer Reise aufgrund der Erkältung von Papi nicht machen konnten. Papi und ich waren die einzigen Taucher an diesem Tag und somit genossen wir mit "Kiwi", dem neuseeländischen Tauchguide zwei Privattauchgänge. Wir betauchten die "Grand Cenote", welche ein eindrückliches Bild von Stalagmiten und Stalagtiten aufweist. Die zweite Cenote hiess "Calvadera" und brachte mich ein bisschen ins Schwitzen. Der Einstieg war ein kreisrundes Loch mit einem Durchmesser von ca. 4 Meter und einer Tiefe von 3 Metern. Runterspringen mit dem gesamten Equipement!! Kiwi meinte noch zu mir, ist doch alles kein Problem, oder? Nein, überhaupt nicht.. ha, wär ja gelacht :-). Aber etwas mulmig war mir ja schon zu Mute. Ich sprang und wurde dann mit einem absolut phänomenalen Tauchgang belohnt. Die Wasserschichten wechselten immer wieder zwischen Salz- und Süsswasser und erzeugten den sogenannten spektakulären Halocline (Vermischung der beiden Wasserschichten, wo man für wenige Sekunden nur noch unscharf sieht, bis man durch die eine oder andere Schicht hindurch getaucht ist).

Playa del Carmen
Wiederum verbrachten wir drei Nächte im Posada Papagallo (für mich nun zum dritten Mal und wirklich bald mein zweites Zuhause). Dad und ich machten zwei weitere Tauchgänge und wir konnten wiederum ein bezauberndes Unterwasseraquarium geniessen! Für alle Taucher: Riviera Maya ist absolut empfehlenswert zum Tauchen!

Cancun
Die Familie Küng total geschockt! Ja, das gibts.. Wir machten einen Tagesausflug nach Cancun und wollten die schönen Strände von Cancun besichtigen und geniessen. Leider wurde aus dem geniessen nicht wirklich viel, da sich in Cancun ein Hotelbunker an den nächsten reiht und die Strandpromenade nur für Hotelgäste gedacht ist.

Chichen Itza / Valladolid / Tulum / Cancun

Equinox der Mayas

Nach Celestún fuhren wir Richtung Merida, um einem wichtigen Ereignis beiwohnen zu können. Zweimal im Jahr, jeweils am 21. März und am 21. September wirft die aufgehende Sonne in Dzilibuthalun (oder so ähnlich) ihr Lichtstrahl durch die offene Mitte der "Pyramide" (siehe Foto) und eröffnet ein spektakuläres Lichtspiel!! Das wollten wir natürlich unter keinen Umständen verpassen! Wir standen um 4.30 Uhr in der Früh auf und fuhren mit dem Auto zu der Ruinenstätte. Es waren bereits viele Leute vor Ort und somit wurde uns klar, dass dies ein Riesenspektakel sein musste.. (wir waren ja eher durch Zufall an diesem Tag in der Umgebung von Merida). Um 5.30 Uhr, als wir Position bezogen hatten, um von diesem wichtigen Augenblick Augenzeuge zu werden, fing es zu regnen an und erste Bedenken zogen auf in Bezug auf das Wetter. Würde sich die Sonne überhaupt blicken lassen? Um 6.15 Uhr war jedem Anwesenden klar, dass es am 21. März 2008 kein Equinox geben würde.. Die Ansichtskarten mit der sonnendurchschienen Pyramide fand an diesem Tag wohl den höchsten Umsatz seit langem (auch ich musste eine solche erstehen, um zu zeigen wie es denn hätte sein sollen).

An diesem Tag fuhren wir über die Nordküste von Yucatan bis nach Izamal, einem kleinen, beschaulichen Ort. Dort suchten wir ein Hotel zum übernachten um am nächsten Tag dann nur noch eine kurze Strecke bis nach Chichen Itza fahren zu müssen. Beim ersten Hotel erfuhr ich, dass sie nur noch ein Zimmer hätten und auch alle anderen Hotels belegt seien, da das Osterwochenende war! Wir nahmen das Doppelzimmer und ich erhielt ein spannendes Bett (siehe Foto). Am Morgen schaute ich wie ein zerdrücktes Äffchen aus dem Bett raus (gemäss Mum)!

Equinox der Mayas

Mittwoch, 19. März 2008

Der Westen der Yucatan Halbinsel

Celestun
Dieses kleine paradiesische Örtchen erreichten wir über eine 25 Kilometer lange Holperstrasse. Küngs wollten natürlich wieder einmal eine Abkürzung nehmen und verliessen sich darauf, dass die gelb eingezeichneten Strassen auf der Karte auch dieser Bezeichnung würdig sind!! Tja, wir erhielten dann eine stündige Ganzkörpermassage und das Auto, na ja, von dem sprechen wir lieber nicht (wenn dass Alamo wüsste)...
In Celestun angekommen machten wir uns auf die Suche nach einer Unterkunft. Wir fanden genau das, was uns vorschwebte. Ein Haus am Strand mit kleinen, aber gemütlichen Appartements und dies alles direkt an einem wunderschönen Sandstrand. Wir entschlossen uns sogleich für drei Nächte an diesem zauberhaften Ort zu bleiben. Am nächsten Tag machten wir eine 2stündige Bootsfahrt um die Flamingos in ihrer vollen Pracht zu bestaunen! Als das Boot auf eine Sandbank auflief, anerbot ich mich hilfsbereit, wie ich bin, dem Kapitän beim Schieben des Bootes zu helfen und hüpfte voller Tatendrang in das Wadentiefe Wasser nichts ahnend, dass... (siehe Fotos).

Celestún - ein kleines Paradies


Campeche
Campeche ist eine hübsche Kolonialstadt. Da wir mal eine Pause von den längeren Autofahrten brauchten, blieben wir für zwei Nächte in Campeche. Beim ersten kleinen Stadtrundgang entdeckte ich ein "Italian Coffee" und husch war ich drin... (gell Andrea - lecker wars). Meine Eltern waren ebenfalls vom Cappucino und den anderen Köstlichkeiten begeistert!
Am Abend machten wir einen Ausflug zu der Pyramide in Edzna und genossen eine wundervolle, farbenprächtige Sound- und Lightshow auf dem Pyramidengelände.

Campeche und Umgebung

Dienstag, 18. März 2008

Der Osten der Yucatan Halbinsel

Bacalar
Das nächste Reiseziel war eigentlich Mahahual.. gemäss Reiseführer und Prospekten sollte dies ein zauberhaft schöner Ort am Meer sein, von wo aus man Tauchausflüge in den nahegelegenen Natinalpark Chinchorro machen kann. Wir fuhren in den Ort hinein und dachten alle, was das denn für ein "versiffter" Ort sei.. überall war Dreck, Müll und von einem schönen Strand und Hotels war weit und breit nichts zu sehen. In der Tauchschule erfuhren wir den Grund dafür. Das Auge des Hurrikans vom September 2007 war genau über diese Küste hinweggezogen und hatte ALLES verwüstet. Mahahual ist seit 6 Monaten an emsigen Aufräumarbeiten und doch sieht es noch aus, wie wenn der Hurrikan erst vor wenigen Tagen darüber hinweg gefegt wäre. Wir fuhren weiter Richtung Süden und blieben für eine Nacht in Bacalar, wo wir ein zauberhaftes Papala (rundes Häuschen) direkt an der türkisfarbenen Lagune Bacalar fanden.

Chetumal
Chetumal, die Grenzstadt zu Belize besuchten wir, da wir noch nicht sicher waren, ob wir noch in Belize tauchen gehen oder nicht (Visum, verfügbare Tours etc.). Da sich dieser mehrtägige Ausflug doch zu kompliziert gestaltete, besichtigten wir die Umgebung von Chetumal und fuhren dann weiter zur Ruinenstadt Kohunlich. Diese mussten wir noch ins rechte Bild rücken (siehe Fotos).. Danach durchquerten wir entlang dem Calamuk Nationalpark die halbe Yucatan Halbinsel.

Bacalar, Chetumal, Kohunlich

Dienstag, 11. März 2008

..wieder im schönen Mexiko unterwegs

Am 2.3. bin ich von der Dominikanischen Republik morgens um 6.00 Uhr über Panama City wieder zurück nach Cancun geflogen - dieses Mal durfte ich zum Glück einen äusserst ruhigen Flug erleben! ... und ihr könnt mir glauben: Ich war überglücklich, als der Flieger abhob und mich wieder Richtung Mexiko brachte!

Um 12.00 Uhr in Cancun angekommen erfuhr ich, dass meine Eltern mit ca. einer Stunde Verspätung landen würden und so machte ich es mir im Flughafen mal so richtig gemütlich und trank mich durch die Getränkekarten der diversen Restaurants und Cafes.. Um 17.00 Uhr stand ich dann in freudiger Erwartung vor dem Flughafen Terminal. Ich blickte in jedes Gesicht und hoffte sooo sehr recht bald meine Eltern zu entdecken. Nach einer Stunde bekam ich schon ein etwas mulmiges Gefühl und dachte zum ersten Mal, dass ich vielleicht vor der falschen Ankunftshalle stand? Da es jedoch nur eine Ankunftshalle hat, verwarf ich diesen Gedanken rasch wieder. Um 18.30 Uhr wurde ich dann erlöst und endlich konnte ich meine Eltern in die Arme schliessen.

Playa del Carmen
Die nächsten drei Tage verbrachten wir in Playa del Carmen (im gleichen Posada wie ich bereits mit Andrea gewohnt hatte - fühlte mich sogleich ein bisschen "zu Hause")!! Wir machten einen Anklimatisierungstag für meine Eltern, denn für mich sind die Temperaturen inzwischen warm und angenehm, für meine Eltern jedoch waren die Temperaturen dann doch irgendwo zwischen heiss und unerträglich. Dad und ich machten zwei Tauchgänge. Wir sahen auf dem einen Strömungstauchgang ca. 23 Schildkröten und als wir auftauchten, strahlte Dad über alle vier Backen und meinte, dass er in seinen gesamten 750 Tauchgängen noch nie soooo viele Schildkröten auf einmal gesehen habe!
Zudem besuchten wir den riesen grossen Freizeitpark Xcaret. Dort konnten wir schon mal einheimische Tiere bestaunen, in zwei unterirdischen Flüssen schwimmen und einfach unsere Seele in Hängematten baumeln lassen!

Tulum
Weitere drei Tage waren wir in Tulum, besichtigten die Ruinen von Tulum (ich zum zweiten Mal...), suchten die traumhaften Strände an der Costa Maya, welche wir aufgrund des zurzeit eher stürmischen Wetters nicht in vollen Zügen geniessen konnten und besichtigten die Maya Ruine in Coba. Eigentlich wollten wir noch 2 Cenotentauchgänge machen, diese mussten wir jedoch aufgrund einer Erkältung von Dad stornieren.. Aufgeschoben ist ja aber bekanntlich nicht aufgehoben und wir werden sicher am Ende des Reisemonats, wenn wir wieder in der Region Playa del Carmen sein werden, diese Tauchgänge nachholen!

Playa del Carmen, Xcaret, Tulum, Coba