Diese Autofahrt dauerte an die neun Stunden und fuehrte uns von Meereshoehe an der Pazifikseite durch das Mittelland, vorbei am hoechsten Berg in Costa Rica *3600M*, vorbei an zwei Vulkanen und zurueck wieder auf Meereshoehe an die Karibikkueste. Haette Costa Rica von der suedlichen Pazifikkueste zur suedlichen Karibikkueste eine direkte Verbindungsstrasse *geteert, versteht sich* wuerde diese Fahrt wahrscheinlich nur zwei oder drei Stunden dauern... aber eben in Costa Rica sind die Wege meist laenger und holperiger als gedacht. Hier kann man nicht einfach planen, ok, es sind 60 Kilometer, also sind wir in 1 Stunde an unserem Ziel.. nein, denn diese 60 Kilometer koennen unendlich lange werden...
Was unser urspruenglicher Plan war? Na, dass kennt ihr ja alle schon.. Eigentlich haetten wir den Nationalpark de los Quetztales besuchen wollen. Doch als wir dort vorbei fuhren waren wir sprichwoertlich gerade so gut in Fahrt, dass wir uns entschlossen doch gleich weiterzufahren. Und so wurden aus zwei halt neun Stunden Fahrt.
Wir kamen erst gegen sieben Uhr abends in Cahuita an und fanden im Hotel Belle Fleur ein gutes Zimmer fuer $15 pro Nacht.. unglaublich aber wahr! Denn in Costa Rica musste ich mich erst mal an die hoeheren Preise gewoehnen, da fanden wir eigentlich nie eine Uebernachtungsmoeglichkeit unter $30.
Gestern wollten wir wieder mal das Pura Vida am wunderschoenen Karibikstrand geniessen und legten uns in den Schatten und widmeten uns unseren spannenden Buechern. Ploetzlich hatte ich das Gefuehl, dass mein Bauch doch etwas rot aussieht.. und er wurde im Verlauf des Abends immer roeter und roeter und nicht nur mein Bauch... so kam es, dass wir beide am Abend im Hotelzimmer lagen und unsere ganzen Vorderseiten mit Natureyogurt zugekleistert hatten! Hilft das wirklich? Na ja, jedenfalls kuehlte es unsere doch etwas erhitzten Koerper..
..und ueberhaupt war es wieder mal ein Tag a la Kuengs.. Bevor wir uns an den Strand aufmachten, schlossen wir unsere Wertsachen und wichtigen Papiere in den Rollkoffer von Mum ein. Da es weder einen Safe im Hotelzimmer noch einen allgemeinen Safe gab, erschien uns dies die sicherste Variante zu sein, denn mit einem grossen Koffer laeuft niemand einfach so unbemerkt aus dem Hotel raus. OK, so weit so gut. Mum schloss das kleine Vorhaengeschloss um nur Sekunden spaeter laut NEIN zu rufen. Vier Wochen lang hatten wir uns die allergroesste Muehe gegeben und jetzt war es doch passiert... Mum hatte den Schluessel des Vorhaengeschlosses gleich mit eingeschlossen! Hhm, Schloss knacken mit Lederman, mit Nagelfeile etc. ging alles nicht, ich bin ja schliesslich auch keine professionelle Schlossknackerin. Also entschlossen wir uns die Sachen in einer kleinen Kofferoperation wieder zum Vorschein zu bringen. Mit der Schere machten wir einen sauberen Schnitt in einer der aufgesetzten Taschen und ich steckte meine Hand rein, oeffnete einen Reissverschluss und konnte in das Innere des Koffers greifen.. nur Sekunden spaeter hatte ich das Portemonnaie von Mum in der Hand und somit auch den kleinen Schluessel!!
Cahuita |