Die Schotterstrasse ab Liberia in den Nationalpark Rincon de la Vieja blieb uns aber trotz ausgekluegelten Plaenen nicht erspart! So fuhren wir wieder mal mit unserem suessen Suzuki ueber eine Holperpiste. Uns fiel auf, dass uns nicht nur die Einheimischen in ihren Gelaendewagen ueberholten, sondern auch die Touris und zwar auch solche im gleichen Fahrzeug wie dem unseren. Hhm, uns wars egal und wir fuhren weiter wie auf rohen Eiern und sagten uns, dass diese wohl noch nie in Costa Rica einen Reifen wechseln und dann ohne Ersatzreifen ueber viele Kilometer Blut geschwitzt haben.
Unterschlupf fanden wir in einer wunderschoenen Hacienda, welche sich direkt im Nationalpark befindet. Noch am Nachmittag gingen wir auf ein Rundwanderung, welche uns an einem schoenen Wasserfall, blubbernden Schlammloechern und an den immer noch nicht gesichteten Tucanen vorbei fuehrte. Einziges Wildtier - ein Vogel, welcher nicht fliegen kann und vom Aeusseren her Aehnlichkeit mit einem Pfauen hatte. Auf der Wanderung trafen wir diverse Leute und mussten jeweils schmunzeln, denn mit allen konnten wir uns auf Schweizerdeutsch unterhalten.. diese Schweizer sind einfach schon Weltenbummler!
Die Nacht im super bequemen Bett war entspannend jedoch wurden wir um ca. 4.00 Uhr von den muhenden Rindern geweckt. Diese liessen nicht locker, bis sie wohl um 6.00 Uhr endlich ihr Fruehstueck erhalten hatten. Also standen auch wir kurz darauf auf und widmeten uns unserem Fruehstuecksbuffet. Zur Foerderung einer guten Verdauung machten wir anschliessend einen ca. 2stuendigen Spaziergang zu einem weiteren Wasserfall (Wasserfaelle hats in CR - unglaublich!). Wir wurden auf leisen Pfoten waehrend der gesamten Zeit begleitet. Er hielt konstant immer 3 Meter Abstand zu uns. Hielten wir an um eine Verschnaufpause zu machen oder aber einen seltenen Vogel zu bestaunen, dann hielt auch er an und beobachtete uns gespannt! So treue Begleiter sind schon was ganz tolles :-!
Am Mittag waren wir schon wieder "on the road" und gemeint ist damit der Rueckweg auf der sensationellen Schotterpiste! Flugs gings durch Liberia durch (wir verschlossen sogar die Autotueren, da man auch schon hoerte, dass Diebe an einer Ampel warten und just da zuschlagen) in Richtung Volcano Tenorio. Dieser Nationalpark ist einer der am wenigsten besuchten. Ok, nach ein paar Kilometern auf erneuter Schotterstrasse, welche ebenfalls diesen Namen nicht mehr wirklich verdiente, wussten wir warum!! Wir hatten 11km absolut anstrengende Fahrt mit ca. 5-10 Stundenkilometer vor uns - zwischendurch waeren wir mit Laufen wesentlich schneller unterwegs gewesen :-). Na ja, wir habens ja schon gelernt: Der Weg ist das Ziel!
Am Ziel angelangt fanden wir zwei Betten in einer Unterkunft in einem alten "Haerdoeppfelkeller".. Ich haette nie gedacht, dass ich da schlafen koennte. Da wir ab 18.00 Uhr von riesigen Kaefern regelrecht bombadiert wurden und wir so nicht mehr draussen Karten spielen konnten, waren wir um 19.00 Uhr im Bett und loeschten das Licht!!
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Rincon de la Vieja |
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