Am Abend passierte etwas ganz lustiges bis hin zu so peinlich.. Aufgrund des Dia de los Muertos fand ein Ballet hinter der Kirche und unter freiem Himmel (also nicht ein Ballet in Schweizer Manier) statt. Wir sassen in der ersten Reihe und ich weiss doch eigentlich, dass man dort nicht sitzen sollte! Mitten in den Aufführung kamen die Tänzer ins Publikum und holten uns und andere auf die Bühne.. dort mussten wir dann (wenn möglich im Takt) zu einer einheimischen Musik, die mir völlig fremd ist, tanzen!! Als der Scheinwerfer erlosch kehrten alle aus dem Publikum wieder auf ihre Plätze zurück, nur uns beiden reichte es nicht, bis dass der Scheinwerfer wieder da war und so standen wir neben unserem Tänzer auf der Bühne inmitten schön traditionell gekleideten Ballettänzern in unseren Travelkleidern und versuchten einfach nicht aufzufallen!!!!
.. wir hatten für Freitag und Samstag eine 2 tägige Tour in die Sierra Norte geplant um dort hikken zu gehen. Geplant war am ersten Tag eine 5 stündige Tour durch den Wald um zu einigen wunderschoenen Aussichtspunkten zu gelangen. Am zweiten Tag wollten wir von einem Ort zum nächsten laufen in einer ebenfalls ca. 5 stündigen Tour. Tja, so ist das mit Plaenen.. die können ändern.. :-).
Aber mal der Reihe nach: Wir starteten am Freitag morgen mit dem Bus Richtung Sierra Norte. Die Fahrt dauerte zwei Stunden und wir verliessen die gut geteerten Strassen nach ca. einer Stunde und fuhren in die Berge rauf. Ein Wunder, dass dies der hustende Bus überhaupt geschafft hat! Wir fuhren an diversen Bergdörflis vorbei und konnten uns beim besten Willen nicht vorstellen wie an einem sooooo verlassenen Ort jemand leben kann. Je höher wir kamen desto nebliger, kälter und regnerischer wurde es... In Llano Grande angekommen, besichtigten wir erst mal unser Cabaña - keine Heizung und das Cabaña war überaus luftig gebaut! Wir zogen all unsere vorhandenen Kleider an und machten uns mit unserem einheimischen Führer auf eine erste Wanderung, welche uns durch einen nebelverzogenen Wald führte. Sah alles sehr mystisch aus und war wunderschön - einfach ein bisschen kalt und nass!
Wir liefen zu zwei Wasserfällen und machten uns nach nur ca. 2 Stunden wieder auf den Heimweg. Wir froren nur so vor uns hin und waren nach dieser Wanderung auch ziemlich durchnässt. In der Ortschaft fanden wir 1 Holzhütte wo warmes Essen serviert wurde (Tamelas, Maisfladen und Enchiladas) nur leider war auch diese Hütte sehr luftig gebaut und so konnten wir uns auch dort nicht aufwärmen. Nach einigem Hin und Her und nach den Wetterprognosen von den Einheimischen entschlossen wir uns gleich wieder nach Oaxaca zurückzufahren. Wir gingen zur Bushaltestelle um zu warten - auf einen Bus von welchem niemand so genau wusste wann dieser fahren sollte.. dort setzten wir uns in den kleinen Laden und bekamen einen Kaffe und eine heisse Schoggi.. und froren weiter vor uns hin. Wir mussten erbämlich ausgesehen haben, denn nach kurzer Zeit meinte der Mann wir sollten doch zu ihnen in die Küche kommen und uns zu ihnen an den heissen Ofen setzen. Noch so gerne!! Wir sassen dann dort ca. 2 Stunden und haben uns prächtig unterhalten - so macht Reisen einfach Spass! Und dann musst ja das noch kommen: Wir sassen im Bus zurück nach Oaxaca und plauderten mit Italienern - plötzlich meinte die Frau: Wart ihr nicht gestern Abend bei der Balletaufführung und wart da auf der Bühne?!?? Ok. Wir sind also doch aufgefallen!
Monte Alban |
Sierra Norte |
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