Dienstag, 10. März 2009

Abenteuer a la Kuengs!

Montag = unser Glueckstag!

Na gut, der Morgen startete noch so einigermassen friedlich und gut. Um 4.30 Uhr wurden wir in unserer Dschungellodge von den Bruellaffen geweckt und wir schlichen beide in die Morgendaemmerung hinaus, voller Mut uns den Howlermonkeys von Angesicht zu Angesicht zu stellen. Im Baum oben sahen wir eine Affenmama mit dem Kleinen im Schlepptau. Nach diesem Wildniserlebnis schlichen wir wieder in unser Holzhaus auf Stelzen und schliefen nochmals ein paar Stunden. Heute wollten wir Richtung Norden nach Samara reisen. Wir erkundigten uns beim Vermieterpaar fuer die Moeglichkeiten bezueglich der Fahrstrecken. Seine Frage: Wollt ihr totales, halbes oder kein Abenteuer.. Na ja, wenn schon dann immerhin halbes Abenteuer. So fuhren wir auf der normalen Strasse bis nach Paquera zurueck und von dort an gings nur noch via Schotterstrasse bis nach Jicaral. Von da an wurde es noch abenteuerlicher. Schotter, Kies, Steine, Wurzeln alles was das Abenteuerherz begehrt.

Ploetzlich, Mum: Warum nur muss ich so das Gaspedal durchdruecken. Erstaunter Blick von Patricia - keine Ahnung. Wir fuhren getrost weiter.. Ploetzlich zeigt ein wandernder Tico auf unser Auto und winkte uns wild gestikulierend. Ok.. was nun.. eigentlich sollte man ja gemaess Vermietstation nicht anhalten, wenn jemand am Strassenrand winkt. Also fuhren wir noch ein paaaaar Meter weiter und hielten dann an. Ich stieg aus, lief ums Auto und oh Schreck.. ein Plattfuss! Und das mitten in der Pampa. Mum stieg aus, die Ruhe selbst und meinte, ja gut, Wagenheber hervornehmen und Ersatzrad montieren.. Dieser Plan leuchtete selbst mir noch ein, nur konnten wir die Schrauben am kaputten Rad nicht loesen - die Herren werden nun denken, auf den Schraubenschluessel stehen! Meine lieben Leser, dass hatten wir alles im Programm und es nuetzte trotzdem nichts.. Zum guten Glueck war nicht weit weg eine Finca und ich lief los um etwas Muskelkraft zu holen.. Ein netter Farmer erbarmte sich unserer und half uns in Null Komma Nichts mit dem Radwechsel - uff Glueck gehabt.. die Fahrt ging weiter wie auf rohen Eiern, denn einen zweiten Ersatzpneu hat man ja bekanntlich nicht dabei! Uns standen noch ca. 3-4 Stunden dieser phaenomenalen Piste bevor!

Dem war noch nicht genug: Nun trafen wir auch noch auf einen Fluss und mussten diesen mit unserem suessen Suzuky durchqueren. Eine nette Einheimische Autolenkerin hatte uns beruhigt und gesagt, dass es absolut kein Problem sei bei diesem Wasserstand. Ok, nur sass sie in einem viel hoeheren Landcruiser als wir in unserem Baby Suzuky. Also, machte ich mich daran zu Fuss den Wasserstand zu messen und winkte Mum durch den reissenden Strom :-) Nein, nicht ganz, aber mir ging das Wasser schon bis an die Kehle - nein, natuerlich nur bis zu den Knien!

Weiterfahrt immer noch Richtung Samara.. Ich war gerade gemuetlich daran den Reisefuehrer zu studieren, als ich den Eindruck hatte, ich nehme an der Rallye Paris - Dakkar teil. Wir schleuderten quer ueber die Strasse.. Ich sah Mum erschrocken an und meinte - was ist los? Mum hatte die Situation rasch unter Kontrolle und meinte nur, dass die Scheiss Strasse aufgrund des ploetzlichen Regenschauers wie Schmierseife ist.. abermals gings weiter wie auf rohen Eiern!

Dankbar heil und ganz in Samara angekommen zu sein, fielen wir in einen erholsamen Schlaf :-).

Moral der Geschichte: Der Weg ist das Ziel - egal wie abenteuerlich und holperig!

Abenteuertag

1 Kommentar:

Bruno hat gesagt…

Hi Chica!

Hei, was ihr da wieder für Sachen erlebt...Flüsse durchqueren, Iron Maiden-Konzert...wowhhh!!....nun, wie man ein Auto-Rad in extremis abmontiert, hast du auf der Metsch ja schon mitgekriegt...;-)...
Ich wünsche euch weiterhin viel Spass auf der Reise and take care!

Grüssli FS-Bruno