Sonntag, 29. März 2009

Dschungelaufenthalt...

Wir waren die letzten Tage abgeschnitten von jeglicher Zivilisation.. kein Natel, kein Internet, kein Auto und zeitweise auch keinen Strom. Es war wundervoll! Wir mussten von Sierpe aus eine windige Bootsfahrt von 1,5 Stunden unternehmen, um an die Bahia Drake auf der Halbinsel Osa zu gelangen. Es haette zwar auch eine Strasse dorthin gefuehrt, doch war dies wiederum nur ein Schotterweg und das wollten wir nicht nochmal waehrend 4 Stunden auf uns nehmen. Mit dem Boot fuhren wir durch Mangrovenwaelder und dann noch ein Stueck im offenen Meer. An unserem Ziel angelangt, kamen wir uns wie der Entdecker Drake selbst vor. Unsere Lodge war nicht im Ort selbst gelegen, sondern weit weit weit ausserhalb in einem eigenen Naturreservat. Auf der einen Seite das Meer und auf der anderen nur einen Schritt vom Strand entfernt der Dschungel. Eindruecklich!

Am Ankunftstag genossen wir ein bisschen das Pura Vida mit Lesen, die Aussicht von unserer Veranda geniessen und im Restaurant ein Kaffee schluerfen. Bereits bei der Ankunft wurden wir informiert, dass es jeweils Buffet zum z'morge, zum z'mittag und zum z'nacht geben wuerde. Wir informierten, dass wir gerne das z'morge essen werden, dann jedoch nur noch ein z'Nachtessen teilen moechten! Grosse unglaeubige Augen.. Aber ihr koennt uns glauben wir sind weder verhungert noch abgemagert!

Am zweiten Tag machten wir bereits morgens enge Bekanntschaft mit den Kapuzineraeffchen, welche sich im Baum vor unserem Bungalow tummelten. Leider konnte einer der Touris nicht widerstehen und legte den Affen Brot auf das Verandagelaender. Die Affen liessen sich nicht zwei Mal bitten und genossen das Brot. Dass ueberall stand, dass man unter keinen Umstaenden die Tiere fuettern solle, kuemmerte diesen Herren ueberhaupt nicht. Wir machten eine Wanderung in Richtung Bahia Drake und konnten an einem wunderschoenen schattigen Strandweg entlang laufen. Dabei entdeckten wir zwei der selten gewordenen roten Aras Papageien und schauten diesen minutenlang total fasziniert zu! Zudem schwangen sich ueber unseren Koepfen zig Klammeraffen *groesste Affenart in Costa Rica* von einem Baum zum naechsten und begleiteten uns ein Stueck auf unserer Wanderung.

Am dritten Tag hiess es fuer mich under water! Die Tauchgruende liegen ca. 1 Bootsstunde vom Festland entfernt vor der Isla Cano. Auf dem ersten Tauchgang sahen wir zu Beginn aufgrund der riesigen Wolken am Himmel leider nicht sehr viel. Es war eher duester und nicht gerade gute Sicht.. Dies verbesserte sich jedoch zum Glueck gegen Ende des Tauchgangs, da die Sonne zum Vorschein kam und das Meer zum strahlen brachte. Ploetzlich machte der Guide das Handzeichen fuer einen Hai. Ich guckte in die Richtung die er anzeigte und tatsaechlich, lagen da zwei Weissspitzenriffhaie im Sand. Ihre Augen wanderten hin und her und ich fand den Anblick faszinierend. Kaum kammen wir ihnen etwas naeher schreckten sie auf und schwammen davon... zum Glueck.. Auch auf dem zweiten Tauchgang sahen wir mehrere Haie, Muraenen, einen riesigen Stingray, einen Rochen und vieles mehr. Fuer mich war und ist das Highlight natuerlich endlich nach nunmehr 130 Tauchgaengen endlich Haie gesehen zu haben!!!

Am Abend machten wir uns noch auf eine Nachtwanderung auf, da uns viele Touris gesagt haben, dass sie dabei die Redeyedfrogs *Pfeilgiftfroesche* gesehen haben. Und tatsaechlich bekamen auch wir diese zu Gesicht.. winzig, gruen, mit orangen Saugnaepfen an 'Haenden' und 'Fuessen' und riesigen roten Augen. Wir liefen waehrend 2 Stunden durch den Dschungel, mit Taschenlampen und Gummistiefeln ausgeruestet und sahen diverse in der Nacht aktive Tiere...

Am naechsten Morgen oeffneten wir frueh die Augen und sahen als erstes ein Kapuzineraeffchen.. nicht im Baum draussen, nein, dieser war innerhalb unseres Bungalows. Er hockte drei Meter ueber uns im Dachgestaenge unseres Bungalows und schaute auf uns hinunter. Hhm, frecher kleiner Kerl, aber eigentlich nicht erstaunlich, wenn man bedenkt, dass es immer wieder Leute gibt, die diese zutraulichen Aeffchen fuettern. Mum stand auf und klatschte in die Haende, so dass er sich aus dem Staub machte.

Corcovado Nationalpark

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