Dienstag, 27. Mai 2008

Bern

An all meine lieben fleissigen Blog-Leser:
Ich musste meine Reise durch Mittelamerika letzte Woche aus privaten und beruflichen Gründen abbrechen und befinde mich seit einigen Tagen wieder in der schönen Schweiz.
Danke all jenen, die mich während meiner ganzen Reise auf dem Blog, per Mail oder per Skype begleitet haben!

Ganz liebe Grüsse
Patricia

Montag, 19. Mai 2008

Isla Ometepe

Wieder ein anstrengender, aber lohnender Reisetag. Ich reiste mit einem Minibus von Granada - San Jorge. Waehrend der Fahrt fiel mir auf, dass die oeffentlichen Busse nicht wie die Tage zuvor am Strassenrand standen, sondern frisch froehlich unterwegs waren. Der Streik hatte also schneller als gedacht ein Ende gefunden. Die Regierung von Nicaragua hat den Streikenden nachgegeben und die Benzinpreise um 1 Dollar 30 Cent gesenkt. Das waer doch mal was fuer die CH :-)!
In San Jorge nahm ich die Faehre um zur Isla Ometepe zu gelangen, eine Insel entstanden durch zwei Vulkane, den Concepcion, welcher immer noch aktiv ist und den Maderas. Vom Dock aus musste ich nochmals in einen Bus huepfen (endlich wieder mal in einem Chickenbus!) und wie das mit denen so ueblich ist, wurde ich mit zwei anderen Touristen an einer staubigen Strassenkreuzung aus dem Bus "geworfen". Mit einem naechsten Bus gings nach Santo Domingo, klein, aber fein! Das Hostal, direkt am Strand verfuegte ueber viele Haengematten zum relaxen (das haette dir Sarah sehr gut gefallen!).
Ich lernte noch ein Paar aus England kennen (sie hat Verwandte in der CH und so konnte ich schon wieder CH-Deutsch sprechen...). Zu fuenft organisierten wir uns fuer den naechsten Tag einen Transport nach El Porvenier (Ausgangspunkt fuer Wanderungen des Vulkans Maderas) und einen Guide um den Vulkan Maderas zu besteigen.

Hiking Vulkan Maderas
Ufffff, war das anstrengend! Facts: Tagwach war um 5.30 Uhr, Abmarsch um 7.00 Uhr. Hoehendifferenz von 1394 Meter. Marschroute 6km, wovon 4km steil und 2km sehr steil und rutschig waren. Je hoeher wir kamen desto feuchter wurde das Klima und der Boden wurde matschig bis schlammig, dafuer wurde der Wald immer gruener und vielfaeltiger. Wir sahen Bruellaffen, verschiedene Kaefer und viele bunte Voegel. Die Dauer des Hikes war mit 5Std. rauf und 4Std. runter angekuendigt worden. Eff. Dauer war dann 3Std. rauf und 2,5Std runter. Die Gruppe legte ein Tempo vor, als wollen sie einen neuen Rekord aufstellen. Ich mit meinen doch eher kurzen Beinen (alle anderen waren vieeeel groesser als ich) hastete einfach nur noch hinter her :-)!
Oben am Krater angekommen, stiegen wir in diesen hinunter, da sich dort ein See befindet. Ich legte mich ins Gras und an mir zogen Giraffen, Seepferdchen, Schildkroeten, Drachen, Hexen, Herzen, Schlangen etc. in Form von rasch vorueberziehenden Wolken vorueber. Ich haette stundenlang dort liegen koennen...

Isla Omepete

Freitag, 16. Mai 2008

Streik in Nicaragua...

Seit heute bin ich also wieder alleine unterwegs :-(. Sarah begleitete mich frühmorgens noch auf den Busbahnhof und wir mussten uns viel zu rasch voneinander verabschieden, da der Bus nicht gemäss Reiseführer um 6.00, sondern bereits um 5.30 Uhr Richtung Managua abfuhr. Na ja, so blieb uns die lange und traurige Abschiedsszene erspart... also mir war ja echt zum heulen zu Mute! Sarah, auch auf diesem Weg nochmals ein RIESEN MERCI für 6 schöne, spannende, reiseintensive, entspannte, risikoreiche (Raften), wohltuende Wochen! Es hat mir sehr gut gefallen zusammen mit dir Guatemala und Honduras zu entdecken :-).

Nach unserem Abschied brachte mich ein Luxusbus in einer 8stündigen Busfahrt von Tegucigalpa nach Managua, in die Hauptstadt Nicaraguas. In Managua angekommen erwartete mich bereits der nächste Schock.. Hier streiken alle öffentlichen Verkehrsmittel (Busse und Collectivos) seit 11 Tagen. Ein Ende des Streiks ist nicht in Sicht und die Bevölkerung spricht von mehreren Wochen. Somit ist in Nicaragua zurzeit ein Vorwärtskommen nur noch mit Taxis oder privaten Pick-ups möglich. Da ich unter keinen Umständen alleine in dieser Grossstadt stranden wollte, nahm ich ein Taxi, welches mich noch am gleichen Tag in einer stündigen Fahrt nach Granada brachte.

Granada
Granada ist eine hübsche, überschaubare Kolonialstadt und vorallem fühle ich mich hier auch wieder sicher! Die Stadt lädt zum bummeln ein, verfügt über ein schönes historisches Zentrum und auch wieder über viele bunte Häuser :-)!

Volcano Masaya
Eine Tagestour brachte mich ganz nah an den Krater des noch immer aktiven Vulkans Masaya, welcher im gleichnamigen Nationalpark liegt. Eine kurze Wanderung ermöglichte uns einen spektakulären Ausblick hinunter in den Krater und wir konnten, oder mussten, den Schwefelgeruch beissend wahrnehmen. Ebenfalls besucht wurde ein Markt, welcher eigens für die Touristen geschaffen wurde und der Fahrer versicherte uns, dass hier keine Gefahr für uns oder für unsere Taschen bestehen würde (es hat niemand danach gefragt, der Fahrer hat dies von sich aus mitgeteilt). Ich schlenderte auf dem Markt herum und wurde dann doch Zeuge einer ziemlich kurzen Verfolgungsjagd und einer brutalen Festnahme.. Na, ja also ich für meinen Teil habe jetzt dann genug von Märkten! Danach besuchten wir auf Wunsch der beiden anderen Teilnehmerinnen aus Dänemark eine Wahrsagerin... Da beide nicht Spanisch sprachen, musste ich als Dolmetscherin hinhalten. Hätte ich zum vornherein gewusst, was diese Frau in den beiden Händen lesen würde, hätte ich gerne auf diesen Job verzichtet! Absolut erstaunlicherweise traf die Frau mit beinahe allen Aussagen ins Schwarze und riet der einen Frau, dass sie sich sofort zu einem Arzt begeben sollte..

Granada

Mittwoch, 14. Mai 2008

Räubergeschichten aus Tegucigalpa

Ja, jetzt wissen wir auch, wie es ist, wenn man die etwas unsichere Seite Mittelamerikas kennenlernt und einem etwas gestohlen wird...

Da Sarah am 15. Mai von Tegucigalpa (Hauptstadt von Honduras) nach Hause fliegen musste, reisten wir am 13. Mai von Tela nach Tegucigalpa. Den nächsten Tag verbrachten wir in der Megaplaza Shopping Mall und brachten einen grossen Teil unserer bisher noch nicht verwendeten Lempiras (Währung von Honduras) durch! Ach, ihr könnt mir glauben, dass tat wieder einmal sooo gut.. Vorallem da ich einfach einkaufen konnte, ohne an meinen Rucksack denken zu müssen, da ich Sarah einen Teil meines Gepäcks und auch die neu erworbenen Sachen mit nach Hause geben konnte. Am Abend gingen wir essen und staunten nicht schlecht, wieviel Polizei im Zentrum anwesend war. Zudem gab es im Restaurant Schliesskästen mit der Aufschrift, dass man hier die Waffen deponieren müsse?!? Das gab uns dann doch etwas zu denken.. aber wahrscheinlich nicht genug. Am zweiten Tag besuchten wir den Markt. Während einer Stunde schlenderten wir über den Markt, ohne dass etwas geschah. Dann kaufte Sarah an einem Strassenstand Mangos, welche sie zum genüsslichen Verzehr unbedingt mit nach Hause nehmen wollte. An einem weiteren Stand Avocados.. als Sarah die Avocados eingehend studierte, riss ihr ein Typ das "Buchtäschli" mit roher Gewalt weg (höchstwahrscheinlich zerschnitt er den Gurt mit einem Messer, denn wir hörten ein Rrrratsch wie wenn etwas zerreisst..). Alles ging so unglaublich schnell.. Sarah schrie und ich drehte mich um und nahm die Verfolgung auf. Leider war ich in Flipflops unterwegs, denn ich hätte ihn beinahe erwischt. Die Leute rundherum halfen nicht, denn mehrere hätten ihn packen und stoppen können, hatten jedoch zu viel Angst (dies wurde uns im Nachhinein von der Polizei auch bestätigt). Der Dieb lief vor mir her und bog in eine Gegend ein, wo es nur noch düstere Gestalten hatte. Da setzte mein Verstand wieder ein und ich stellte die Verfolgung ein, denn wahrscheinlich hätte ich mich selbst gefährdet. Da traf ich im Gewirr des Marktes wieder auf Sarah, welche ebenfalls die Verfolgung aufgenommen hatte und wir beschlossen es auf sich beruhen zu lassen. Zum Glück hatte sie "nur" Fr. 100.00 drin und keine wichtigen Papiere oder andere Wertgegenstände! Kurz darauf trafen wir zwei hilfsbereite Polizisten, welchen wir sofort erzählten was uns geschehen war.. wir schlotterten und standen wohl oder übel unter Schock. Sie gingen in die entsprechende Strasse nachschauen - ohne Erfolg, na ja wenn wunderts! Da sie nicht wollten, dass wir nach diesem Zwischenfall alleine zum Hotel zurückkehrten, begleitete uns ein Polizist bis vor die Hoteltür!

Moral der Geschichte: Ich bin nun seit September 2007 unterwegs und bis gestern fühlte ich mich noch nie bedroht oder hatte Angst irgendwo hin zu gehen.. Bisher habe ich IMMER meinen Hüftgürtel getragen und im "Buchtäschli" immer nur wenig Geld nachgetragen.. ebenso Sarah. Bis auf diesen letzten Tag! Und genau dann passiert es halt...

Tegucigalpa

Sonntag, 11. Mai 2008

Tour(i)tage in Tela

Tela an der Nordküste Honduras bietet viele Naturparke. Wir beschlossen kurzerhand, das volle Touriprogramm durchzuziehen und buchten den Ecopass. Dies gab uns für einmal die Möglichkeit, ohne selbst zu planen, Informationen zu beschaffen und Busse zu suchen, drei Nationalpärke zu besuchen:

Punta Sal
In 45 Minuten brachte uns das Boot an den Punta Sal. Dort durchwanderten wir den Dschungel, beobachten Brüllaffen, handgrosse Spinnen, grosse blaue Schmetterlinge und versuchten Mücken und andere Stechinsekten abzuwehren. Der Guide brachte die Brüllaffen zum brüllen und uns zum lachen. Wir lernten, dass ein sich schälender Baum "tourist tree" genannt wird, weil er seine rote Rinde verliert, wie Touristen ihre Haut, wenn sie zu viel an der Sonne waren. Die Mittagspause verbrachten wir beide lesend am karibischen Strand.

Punta Izopo
Mit einem 4x4 Jeep fuhren wir an den Fluss im Nationalpark Izopo, wo wir voller Tatendrang in 2er Kayaks stiegen und losruderten. Rein in die Mangrovenkanäle und wieder raus aus den Sackgassen (der Guide wusste wohl nicht genau wohin mit uns...), Spinnen auf den Schultern, Mücken neben den Ohren, nasser Arsch...und Mittagspause am Strand mit Lesen.

Los Micos/Miami
Dieser Tag ist kurz zusammengefasst: Fahrt mit dem Minibus nach "Miami", Bootsfahrt durch den Mangrovenwald, Mittagspause am Strand mit Lesen, Baden im wellenreichen Meer.

Tela

Mittwoch, 7. Mai 2008

Nationalpark Pico Bonito

In den letzten beiden Tagen waren wir in der Jungle River Lodge im Nationalpark Pico Bonito in der Nähe von La Ceíba. Von unserer Unterkunft in La Ceíba "Banana Republik" fuhr uns ein "Junglelaster" (s. Foto) zur Jungle River Lodge. Wir wollten erst am folgenden Tag eine Aktivität machen. Doch ein "Chico" aus Kanada kam mit uns in die Lodge, um an demselben Nachmittag ein River-Rafting zu machen. Da das Rafting aber nicht nur mit einer Person durchgeführt wird, erklärten wir uns bereit, schon an diesem Nachmittag das Rafting zu machen. Wir bekamen dafür ein wunderschönes Zimmer zu einem günstigeren Preis und nach dem Rafting einen Gratisdrink vom Kanadier. Aber nicht nur deswegen hat sich das Rafting gelohnt! Wir hatten zu dritt einen Guide und einen Hilfsguid, der jeden Sprung ins Wasser und jedes klettern auf die meterhohen Steine im und am Fluss fotografierte. 2 Frauen mit 3 Chicos, was will frau da mehr?!? ;-)
Wir kletterten also auf hohe Felsen, seilten uns ab, sprangen ins sprudelnde Wasser. Danach lernten wir, wie man beim River-Raften richtig rudert sowie wann und wie man in Deckung gehen muss, um nicht aus dem Boot zu fallen... Wichtigste Regel: lass nie das Padel los! Während dem gesamten Raftig, versuchte der Guide uns ins Wasser zu bringen, wir blieben im Boot.... bis zu der letzten Stromschwelle (Schwierigkeitsgrad IV). Wir hörten auf ihn und folgten nicht unserem Instinkt... und schwups waren wir alle drei im Wasser! Wer hielt krampfhaft das Padel in den Händen ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit? Natürlich Patricia! Konsequenz: eine grosse blaue Beule am Bein! Sarah und der Kanadier vergassen das Paddel und versuchten nur die eigene Haut zu retten. :-)

Am folgenden Tag gingen wir auf ein Hiking zu einem nahe gelegenen Wasserfall. Der Hike sollte eigentlich ca. 5 Stunden dauern, inkl. einer gemütlichen Badepause. Da einige der Gruppe jedoch am Mittag den Bus in die Stadt nehmen wollten, wurde der Hike kurzerhand auf drei Stunden mit kleiner Pause gekürzt. Wir waren schon etwas enttäuscht, dass der Hike nur so kurz war... :-(


Fotos vom River-Raftig folgen, sobald von Stephen (Kanadier) erhalten....

Pico Bonito

Donnerstag, 1. Mai 2008

Utila (Honduras)

Unser naechstes Reiseziel war in Honduras die karibische Insel Utila - ein Taucherparadies! Die Reise fuehrte uns ueber die Grenze von Guatemala nach Honduras und Sarah starrte von der Grenzueberfahrt an nur noch aus dem Fenster und sog die 'neue' Landschaft in sich auf. Sie erwaehnte mehrmals, dass ihr diese Gegend, diese Vegetation viel viel besser gefalle. Das Leuchten ihrer Augen unterstrich diese Aussage :-)
In Utila blieben wir 4 Tage und verbrachten diese ICH mit tauchen und Sarah mit chillen am Strand. Zudem widmeten wir uns spannender Lektuere, assen gut und schliefen viel!
Ich machte insgesamt 6 Tauchgaenge und sah meinen ersten Eagleray.. absolut faszinierend wie er einfach an mir im Wasser vorbei schwebte. In der Tauchschule machte es schnell die Runde, dass ich eine Divemasterin bin. Den ersten 'noch nicht ganz' Divemaster machte dieses Wissen wohl etwas nervoes und er schwaderte und schwamm rekordverdaechtig durch die Unterwasserwelt. Ich tauchte in meinem eigenen Tempo hinterher, denn haette ich sein Tempo mitgehalten, haette ich wohl kaum irgendetwas gesehen. Nach dem Auftauchen fragte ich in die Runde, ob sie den Lobster, den Steinfisch etc. gesehen haetten.. alle blickten mich erstaunt an und meinten, Nein! Am zweiten Tag genoss ich einen Privattauchgang nur ich und ein erfahrener Divemaster... was wir alles sahen, Steinfische, Ballonfische, den Eagleray, 2 Turtles, Roehrenaale, Muraenen, Lobster etc. Am letzten Tag tauchte ich wiederum in einer groesseren Gruppe und ich half als Divemasterin aus, da in dieser Gruppe einige Anfaenger waren. Somit wurden die letzten beiden Tauchgaenge etwas anstrengender fuer mich und waren leider nicht so sehr zu meinem Vergnuegen. Nachdem ich wieder auf dem Boot war, meinte der Chef der Tauchschule wie lange ich denn noch in Utila bleiben wuerde. Ich sah ihn an und fragte, warum hast Du einen Job zu vergeben? Ich haette also sofort eine Anstellung als Divemasterin erhalten :-)

Die Insel ist nur etwas fuer Taucher. Neben dem Tauchen gibt die Insel nicht viel her, es hat keine schoene Sandstraende wie man dies aus dem Karibikkatalog erwarten wuerde, das Doerfchen besteht aus wenigen Restaurants und einigen Bars, die Unterkunftsmoeglichkeiten sind oftmals in die Tauchpackages integriert und sind nicht sehr einladend. Wir entdeckten ein nettes Hotel am Rande des Dorfes in der Naehe des oeffentlichen Strandes.

Utila

Donnerstag, 24. April 2008

Rio Dulce und Livingston

Und schon gings wieder weiter... mit dem komfortablen Reisebus mit Klimaanlage (!) reisten wir nach Rio Dulce, im Norden von Guatemala an der karibischen Küste. Die Vegetation veränderte sich merkbar. In Rio Dulce konnten die meisten Hotels nur per Boot erreicht werden, da sie am Lago Izabal liegen. Wir entschieden uns fuer das Hotel Perico, welches von drei Schweizern gefuehrt wird. Die Bootsfahrt dauerte ca. 10 Minuten und wir drangen in den Dschungel ein und an einem Mangrovenwald vorbei. Das Hotel (oder eher Junglelodge) lag wunderschoen im Gruenen und wir beide sahen uns an und entschlossen ohne Worte dort fuer einige Tage zu bleiben.. Die Schweizer Kueche machte uns diesen Entscheid nochmals um einiges leichter! Am Abend gab es ein Buffet mit Coq au vin und auch an den folgenden Abenden wurden wir mit Roesti, Bratwurst an Zwiebelsauce und einem leckeren BBQ verwoehnt.

Finca Paraiso
Mit einem Minibus wurden wir an diesen zauberhaften (fast nicht touristischen) Ort gebracht. Mitten im Wald entspringt eine heisse Quelle, welche sich nach einigen Metern als Wasserfall in ein Spabecken faellt. Wir badeten im warmen Wasser und entspannten unsere mueden Muskeln. Eigenheit dieses Naturspektakels war eine Kopfsauna?? Ja, da fragt ihr Euch wie das wohl geht... also.. Unterhalb des Wasserfalls hatte es eine Einbuchtung wo der Schwimmer hinter den Wasserfall gelangen konnte und nur noch mit dem Kopf oberhalb des warmen bis heissen Wassers war. Ach, tat das guuuuut!!!

Livingston
Mit der Lancha (Boot) fuhren oder besser gesagt flogen wir ueber den Rio Dulce. Im Reisefueher wurde diese Strecke als das Nonplusultra angepriesen. Entweder sind wir bereits etwas verwoehnt oder aber der Reisefueher trug etwas dick auf... Schoen war es allemal. Wir sahen die Isla de Pajaros (Vogelinsel), hunderte von Seerosen (die erste musste natuerlich abgelichtet werden im Stress versteht sich, da wir nicht wussten, dass noch hunderte folgen werden), Reiher und andere Voegel und eine absolut farbenpraechtige Vegetation. Von Livingston selber waren wir etwas enttaeuscht, jedenfalls fanden wir den schoenen Strand nicht. Eindruecklich ist, dass Livingston wie eine eigene Kultur entwickelt hat und nicht mit dem restlichen Guatemala zu vergleichen ist. Die Bevoelkerung war durchmischt, der Baustil war amerikanischer und die Sprache war eine Sache fuer sich - ein SpanischEnglischAfrikanischMix. Den Nachmittag verbrachten wir damit unseren Liebsten ein Mail zu schreiben. Am naechsten Morgen nahmen wir das Boot wieder zurueck nach Rio Dulce und fuehlten uns im Hotel Perico sofort wieder ganz heimisch.

Rio Dulce und Livingston

Mittwoch, 23. April 2008

Tikal

Von San Pedro la Laguna sind wir mit dem Minibus (für einmal die teurere und direkte Turistenvariante) nach Guatemala gefahren und haben dort den Nachtbus nach Santa Elena/Flores genommen. Hier war es schon am Morgen um 5 Uhr ziemlich warm, durch den Tag wurde es, wie im Reiseführer versprochen: "höllisch" heiss!
Von Flores aus besuchten wir die bekannte Mayaruine Tikal. Um den Sonnenaufgang über den Ruinen sehen zu können standen wir um 2.30 Uhr am Morgen auf, was selbst für uns Ausgangsmuffel und Frühaufsteherinnen etwas früh war. Nach einer Stunde Autofahrt marschierten wir noch ca. eine halbe Stunde durch das Gelände und bestiegen mit anderen Turisten eine Pyramide, um von dort aus den wunderschönen Sonnenaufgang zu sehen. Wir warteten und warteten und warteten.... es wurde hell, aber wir sahen keine Sonne, geschweige denn einen Sonnenaufgang. Wir sahen also leider den vielgelobten Sonnenaufgang über den Ruinen von Tkal nicht. Schade! Wir bekamen aber danach eine Führung durch das Gelände und erhielten Informationen über die Vegetation, die Tiere und natürlich zu den Mayas und den Ruinen von Tikal. Gegen Mittag wurde es immer heisser und wir immer müder... Den Nachmittag verbrachten wir schliesslich auf der Dachterasse in unserem Hotel mit Schlafen und Chillen.

Tikal

Donnerstag, 17. April 2008

San Pedro am Lago Atitlan

Vom 17. bis 21. April waren wir in San Pedro la Laguna am Lago Atitlan. Ein bezaubernder kleiner Ort, direkt am See gelegen, welcher von Bergen und Vulkanen umgeben ist. Wir beide haben uns sogleich in dieses Örtchen verliebt. Hier könnte man leben und es sich gut gehen lassen :-). Nachdem wir ein Hotelzimmer mit Seeblick gefunden hatten (Fr. 8.00 pro Übernachtung!), machten wir uns sofort auf, um bei der Cooperativa Sprachschule Spanischunterricht zu buchen. Die Schule hat uns beide sogleich ueberzeugt, zudem ist sie wunderschoen im Hang und im Gruenen gelegen! Wir absolvierten von Donnerstag - Samstag je 4 Privatlektionen pro Tag und frischten unsere etwas eingerosteten Spanischkenntnisse wieder auf und brachten unsere müden Hirnzellen wieder etwas auf Trab. Der Unterricht fand im Freien unter einem Palmendach mit Blick auf den See statt.. einfach traumhaft!

...galoppierend am See entlang!
Mutig buchten wir einen 4 stündigen Ausritt. Unsere Pferde führten uns durch San Pedro, an Kaffeplantagen virbei über Stock und Stein zu einem Aussichtspunkt. Den Hinweg nahmen der Guide und unsere Pferde gemütlich im Schritt- und Trabtempo. Auf dem Rückweg schmeckten die Pferde das Heu im Stall und der Guide die Suppe auf dem Herd. Gruss an unseren Arsch... Die Pferde galoppierten los und wir hielten uns krampfhaft im Sattel und versuchten, das Atmen nicht zu vergessen. Alle Achtung allen ReiterInnen, reiten ist wirklich anstrengend! Zur Entspannung gönnten wir uns am folgenden Tag eine einstündige Ganzkörpermassage. Mmmmmhhhhhh..... tat das gut!

...und noch ein paar Höhenmeter
Am Sonntag machten wir einen Sonntagsspaziergang auf den "Nariz del Indio" (2264 M.ü.M.). Vor dem Abmarsch um 7 Uhr mussten wir uns noch Frühstück und Reiseproviant organisieren. Gemäss Auskunft des Reisebüros sollte der Aufstieg 3 Stunden und der Abstieg 2 Stunden dauern - also waren wir auf einen 5 stündigen Hike eingestellt. Wir traffen unseren Guide. Beide dachten: "schafft er das?!?" Er gehört definitiv zur ältesten Generation in Guatemala, sah gebrechlich aus und hatte eine gebückte Haltung. Er erzählte uns, dass er an einer Erkältung leide und Zahnschmerzen habe und wollte uns davon überzeugen, den grössten Teil des Weges mit einem Pick-up zu machen. Wir staunten nicht schlecht über das von ihm angeschlagene Tempo, das er von Beginn bis zum Ende durchgezogen hat! So waren wir in 2 Stunden oben am Gipfel. Dort genossen wir 1 Stunde den wunderschönen Ausblick über den Lago Atitlan. Hinter uns, neben uns... wanderte, hackte, stöhnte, hustete unser nervöser Guide. Dies verstärkte unseren Eindruck, dass er so schnell wie möglich den Spaziergang hinter sich bringen und nach Hause gehen wollte. Den Nachmittag verbrachten wir etwas müde :-) am See.

San Pedro la Laguna

Mittwoch, 16. April 2008

Volcano Tajumulco

... wir wissen jetzt was es heisst zu frieren!!!

Am Sonntag, 13.4. machten wir uns auf, um auf einen 2tägigen Vulkan Hike zu gehen. Um 6.00 Uhr wurden wir mit einem Minibus beim Hostal abgeholt und an den Busterminal Minerva gebracht. Ich hatte eigentlich gehofft, dass die ca. 3 stündige Fahrt nach Tajamulco mit diesem Minibus stattfinden würde, aber nein... so bequem durften wir es leider nicht haben. So stiegen der Guide Carlos, Sarah, ich und noch eine Schwedin in den nächsten Chickenbus Richtung Tajamulco. Ich sass als dritte Person einer Bankreihe mit der einen Arschbacke auf dem Bank und mit der anderen im Leeren! In San Marcos mussten wir wiederum umsteigen und uns in die nächsten Sitzreihen hineinquetschen (ist schon ein einmaliges, wenn auch fuer die Beine z.T. ein anstrengendes Erlebnis).
In Tajumulco angekommen, nahmen wir bei Kaelte und Nebel den langen und beschwerlichen Aufstieg unter die Fuesse (haette ich zu diesem Zeitpunkt gewusst, was da auf mich zukommt, haetten meine Beine wohl sofort gestreikt). Den aeusserst steilen Weg nahmen wir mit ca. 10 Kilo Gepaeck auf dem Ruecken in Angriff. Mitnehmen mussten wir Kleider, Essen, Schlafsaecke, 4Liter Wasser pro Person, Kochgeschirr und den Gaskocher. Wir starteten auf 2995 Meter ueber Meer (MueM) und erreichten unser Nachtlager nach ca. 3 Stunden auf 4000 MueM. Waehrend dem Aufstieg machte mir vorallem die Atmung zu schaffen, da ich seit ein paar Tagen an einer Erkaeltung leide. Bei Ankunft beim Nachtlager wurden unsere Befuerchtungen Realitaet! Wir wuerden die Nacht im Zelt unter einem Wellbelchdach verbringen und das bei Unternull Temperaturen!! Wir stellten das Zelt auf und zogen sofort alle vorhandenen Kleider an d.h. Pyjamahose, Jeans, Regenhose, Kurz- und Langarmshirt, Pullover, Faserpelz, Regenjacke, Wollmuetze und Handschuhe.. Ihr koennt uns glauben, bei dieser bissigen Kaelte beisst nicht einmal mehr die Wollmuetze :-)!!
Lachend meinte Carlos, dass da er kein Feuer machen koenne (kein trockenes Holz war vorhanden), muesse er uns noch etwas bewegen, damit wir ihm nicht erfrieren. Also jagte er uns noch am gleichen Tag auf den Gipfel hinauf, also legten wir nochmals 220 Hoehenmeter hinter uns und diese waren z.T. fast ueberhaengend.
Unterwegs stellten wir fest, dass die Schwedin ebenfalls eine Sozialarbeiterin ist und somit wusste Carlos sich in den besten Haenden und konnte uns seine Sorgen anvertrauen :-). Bei der Rueckkehr ins Nachtlager ueberraschten wir drei Kuehe, welche genuesslich unser Nachtessen verspeisten.. es gab dann halt anstatt Spaghetti nur noch eine heisse Pilzsuppe.
Die Nacht war a....kalt!!! Sarah und ich kuschelten uns eng aneinander und gaben uns somit etwas warm. Wir schliefen in allen Klamotten, welche wir auf diesen Berg hinauf geschleppt hatten und froren immer noch vor uns hin. Fuer mich war es unmoeglich einzuschlafen und somit war es eine lange und anstrengende Nacht. Um 4.00 Uhr klingelte der Wecker und ich war fast froh, dass ich endlich wieder aufstehen und mich bewegen konnte, da Bewegung ja bekanntlich warm gibt! Wir machten uns stolpernd in der Dunkelheit auf den Weg zum Gipfel. Immer wieder ueberprueften wir den Himmel nach Nebel und hielten nach der aufgehenden Sonne Ausschau. Die letzten Touren hatten nicht so viel Glueck wie wir, denn wir kamen in den Genuss von einem faszinierenden Sonnenaufgang fast ohne Nebel. Eisig zogen uns der Wind und die Wolken um die Nase und wir mussten hinter einem Steinhaufen etwas Schutz vor der Kaelte suchen...

Volcano Tajumulco

Freitag, 11. April 2008

Chickenbus-Reise nach ...

Text by Sarah:
Ich musste nochmals zurück nach Guetemala City reisen, um 2 Unterschriften zu geben um mein neues Flugticket für den 15. MAI (!!!) zu bezahlen und kam erst so gegen 14 Uhr wieder in Antigua an. Da gemäss Lonely Planet der letzte Bus von Panajachel, wo wir umsteigen mussten, schon um 16 Uhr fuhr und wir dies zeitlich unmöglich schaffen konnten, beschlossen wir nur eine Teilstrecke der ursprünglich geplanten Reise, also nur bis Panajachel (2.5 Std) anstatt bis nach Quetzaltenango (total ca. 5 Std.), zu machen. Wir holten unsere Rucksäcke im Hostel ab und machten uns auf zum Busbahnhof von Antigua. Hilfsbereit wiesen uns Antiguaner den Weg zum richtigen Chicken-Bus nach Panajachel, kurz Pana, genannt. Sie legten unsere Rucksäcke hinter die hinterste Sitzreihe, sodass wir jedesmal, wenn jemand die Hintertür öffnete, um ein- oder auszusteigen, kurz nachschauten, ob unsere Rucksäcke auch mit ausstiegen... Wir lernten auf dieser Busfahrt, dass der Bus erst losfährt, wenn alle Plätze besetzt sind. Das heisst, dass sich mindestens 2, aber doch eher 3 Personen auf eine Sitzbank quetschen müssen. In der Schweiz wäre eine solche Sitzbank mit 2 Personen völlig ausgelastet. Aber wir lernten noch mehr... Auf der Fahrt aus der Stadt hielt der Bus immer wieder an und lud noch mehr Leute ein. Schlussendlich sassen ca. 6 meist sogar 7 Personen in einer Reihe, die mittleren beiden Personen sassen mit je einer Arschbacke auf der einen Bank und mit der anderen in der leeren Mitte. Jedenfalls sassen alle 6-7 Personen Schulter an Schulter. Für Berührungsängste ist hier nicht Platz. Aber auch dies war noch nicht genung, es stiegen immer noch mehr Leute hinzu und es hiess immer wieder: Bitte, nach hinten weiterrutschen! Es ging immer irgendwie. Was wir später merkten ist, dass es um einiges angenehmer ist in diesen ziemlich ungefederten Bussen und auf den sehr kurvenreichen Strassen zu sechst oder zu siebt in einer Reihe zu sitzen, als nur zu viert...
Nach einer halben Stunde (die Fahrt nach Pana sollte eigentlich 2.5 Stunden dauern) klopfte der "Bus-Attendant" (derjenige, der Leute und Gepäck einlädt und das Fahrgeld einkassiert) an das Busfenster und hiess uns, auszusteigen. Unsere Nachbarin war aber der Meinung, dass wir noch nicht dort aussteigen sollten und blieb ruhig sitzen. Es blieb uns aber nichts anderes übrig, als so schnell wie möglich auszusteigen, weil unsere Rucksäcke bereits einsam und verlassen am Strassenrand lagen. Wer nicht schnell aussteigt (wenn möglich, ohne dass der Bus anhalten muss), bleibt eben drinn! Also kämpften wir uns zum Ausgang und holten unsere Rucksäcke am Strassenrand ab. Wir fragten uns in Chimaltenango (kurz: Chima), wo uns der Bus-Attendant mit unseren Rucksäcken auf die Strasse gesetzt hatte, zum Bus nach Pana durch. Es kam ein Bus nach Xela (Quetzaltenango), wohin wir ursprünglich wollten und entschieden kurzerhand, einzusteigen. Auf Nachfragen erklärte uns ein Mitfahrer, sowie der Bus-Attendant, dass dies der richtige Bus nach Xela sei, dass der Bus aber nicht nach Xela fahre (?)!! Wir blieben sitzen und liessen uns überraschen... Die Fahrt dauerte und dauerte, das Wetter wurde immer grauer, nebliger und kälter bis es schliesslich zu gewittern und zu regnen begann! Wir sorgten uns um unsere Rucksäcke auf dem Dach (ohne Regenschutz) und vor allem um unser gesamtes Hab und Gut. Um zu vermeiden, dass unsere Kleider, Schlafsäcke, elektronischen Geräte etc. nass wurden, fragten wir den Bus-Attendant, ob es nicht möglich wäre, die Rucksäcke in den Bus zu holen (es war genügend Platz vorhanden). Er nickte kurz und machte sich auf den Weg von vorne nach hinten durch den Bus, öffnete bei "normaler" Fahrt (auf einer Bergstrasse in strömendem Regen und Gewitter) die Hintertür und kletterte aufs Dach - wir beide schauten uns entsetzt an!! Er brachte einen Rucksack nach dem anderen ins Innere des Busses. Kurz darauf hielt der Bus an einem grösseren Ort und unsere Rucksäcke wurden wieder am Strassenrand ausgesetzt. Uns blieb nichts anderes übrig, als auszusteigen und unsere Rucksäcke wieder in Gewahrsam zu nehmen. Auch hier halfen uns Guatemaltecos, den nächsten Bus zu finden... Der nächste Minibus führte uns schliesslich an den Rand von Xela, von wo wir einen weiteren Minibus ins Zentrum nehmen mussten. Auch diese Minibusse wurden, so gut wie für guatemalanische Verhältnisse möglich, geladen. Das heisst, es sitzen nicht drei, sondern vier Personen in einer Reihe und wenn möglich stehen noch ein paar, auch wenn das aufrechte Stehen in einem solchen Bus nicht möglich ist...
Moral der Geschichte: Der Weg ist das Ziel!!! Wir kamen schlussendlich, trotz dem vielen Umsteigen (hätte ja auch schiefgehen können) und dank all den hilfsbereiten Guatemaltecos an unserem ursprünglich geplanten Zielort an.

Reisen im Chicken Bus

Volcano Pacaya

Hiking
Wir buchten eine Halbtagestour um den noch aktiven Vulkan Pacaya in der Nähe von Antigua zu besteigen. Die Fahrt mit dem Minivan bis zum Fuss des Vulkans dauerte 1,5 Stunden. Unser Führer trug eine Machete mit sich und auf dem Weg hinauf trafen wir immer wieder auf bewaffnete Polizisten oder Leute aus dem Militär. Erklärt wurde uns dies, dass in der Vergangeheit immer wieder Reisegruppen überfallen und ausgeraubt worden seien. Der Aufstieg dauerte eine Stunde und war für mich und Sarah ein Einstiegs-Spaziergang (sind uns dies von unseren Gurtenläufen :-) ja mehr als gewohnt). Jeder kennt den Spruch, dass die Welt klein ist, oder? Uns wurde dies gleich im Doppelpack bestätigt! Während dem Aufstieg erzählte eine der Mitwanderinnen, dass sie in der Dominikanischen Republik gearbeitet hat. Ich fragte natürlich sofort nach wo, wie und was. In einem Tauchcenter in Bavaro.. und tatsächlich kannte sie Jan, Liliane und Natalie (meine ehemalige Divemaster "Kollegin") ebenfalls!!! Oben angekommen wurden wir mit einem einmaligen Blick in die Lavalandschaft belohnt und ein glühender Lavastrom bahnte sich seinen Weg über die bereits erkaltete Lava. Überhängend, an einem Seil hangelnd, konnten wir hinunter in die beeindruckende und vorallem warm-heisse Lavalandschaft steigen. Plötzlich (erinnert euch - die Welt ist klein) sprach Sarah mit einem Typen vor uns auf der brodelnden Lava auf Berndeutsch und meinte, was machst Du denn hier? Ein alter Bekannter aus ihrer Schulzeit aus Bern! DIE WELT IST SOOOOO KLEIN..

Dieser Ausflug brachte mich zum ersten Mal in die Nähe eines noch aktiven Vulkans und ich muss schon sagen, dass es absolut beeindruckend war zu sehen und zu wissen, dass unter unseren Füssen mehrere tausend Grad herrschen!

Volcano Pacaya

Mittwoch, 9. April 2008

GUATEMALA

Am Sonntag verabschiedete ich mich von meinen Eltern in Cancun und flog mit einer kleinen Propellermaschine nach Guatemala City. In Guatemala angekommen fuhr ich mit dem Taxi ins Hotel Spring, wo ich auf eine müde Sarah traf!!

Guatemala City
Zuerst wurde natürlich mal geplaudert und "gschnäderet". Dann wagten wir uns um 21.00 Uhr noch auf die finsteren Gassen von Guatemala City, um etwas Essbares zu finden. Ich muss schon sagen, dass ich so etwas wie einen Kulturschock erlebte. Mir war schon bewusst, dass Guatemala nochmals ein ärmeres Land, als Mexiko ist. Wir werden viel angesprochen und angebettelt, etwas, das ich von Mexico her nicht kenne. Am zweiten Tag machten wir uns auf, um mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in das Indigene Museum am anderen Ende der Stadt zu gelangen. Wir wurden begutachtet, aber wir beide erlebten dies als offenes Interesse und nach ein paar Minuten waren wir mit den Leuten im Gespräch und jeder wollte uns in irgendeiner Form behilflich sein. Erstaunlich ist, dass selbst alle Einheimischen sagen, dass es peligroso (gefährlich) sei in Guatemala mit dem Bus zu reisen, alleine unterwegs oder nachts noch in den Strassen unterwegs zu sein etc. Keine Bange wir werden ganz vernünftig und besonnen (mal mehr, mal weniger wie das im Leben halt so ist) unterwegs sein.. zudem sind wir beide der Meinung und machen auch entsprechende Erfahrungen, dass wenn man offen auf die Leute zugeht und in ihrer eigenen Sprache mit ihnen spricht, dass man so Brücken schlagen kann. Bisher haben wir jedenfalls noch nichts Negatives oder Beänstigendes erlebt!

Antigua
Da Guatemala City nicht wirklich viel zu bieten hat, machten wir uns nach zwei Tagen nach Antigua auf. Wir stiegen in den Chicken Bus (offizielle Bezeichnung), nahmen die Rucksäcke auf die Schoss, da kein Platz für diese vorhanden war und wurden 1,5 Stunden kräftig durchgeschüttelt. In Antigua führte uns ein Einheimischer ins Hotel Quinta, wo wir für Fr. 10.00 pro Nacht die letzten drei Nächte übernachtet haben. Zu Fuss erkundeten wir Antigua ein kleines überschaubares und gemütliches Städtchen.

Schock des Tages
Sarah und ich brüteten über unseren Reiseplänen und unseren Flugtickets. Plötzlich bemerkten wir, dass mit dem Flugticket von Sarah irgendwas mit dem Abreisedatum und Abreisetag nicht stimmen konnte. Auf dem E-Ticket stand das Rückflugdatum 17.4. - anstatt 15.5. Diese Erkenntnis mussten wir beide erst einmal verdauen und etwa nach dem 10ten Mal drüber schauen, wurde uns klar, dass uns unsere Augen keinen Streich spielten! Somit verbrachten wir die nächsten Stunden im Internetcafe und am Telefon mit American Airlines!! Unser Galgenhumor erlaubte uns, darüber zu lachen und zu scherzen, dass Sarah mich halt nun nach nur 1,5 Wochen wieder verlassen muss. Zum Glück ging mit der Umbuchung alles in Ordnung (ist halt immer eine Frage des Preises) und nun wird sie mich doch für die nächsten 5 Wochen durch Guatemala, El Salvador und Honduras begleiten! Que suerte...

Meine Heimreise
Meine Reise dauert noch 77 Tage... Ich habe mich ja schon vor längerer Zeit entschlossen nun doch nicht 1 Jahr oder länger unterwegs zu sein und habe in diesen Tagen ebenfalls meinen Rückflug in die Schweiz umgebucht. Ich werde am 24.6. in Mexiko meine Heimreise starten und am 25.6. um 17.10 Uhr in Zürich landen.
ICH FEUE MICH EUCH ALLE BALD WIEDER ZU SEHEN!!

Guatemala / Antigua

Montag, 31. März 2008

Insel Holbox - ein kleines Paradies

Zum Abschluss unserer Reise gönnen wir uns noch 6 Tage der Erholung auf der paradiesisch kleinen Insel Holbox, im Norden der Yucatan Halbinsel.

Der Weg hierhin war irgendwie lang und abenteuerlich, hat sich aber absolut gelohnt. Wir fuhren von Playa del Carmen Richtung Cancun, um noch vor Cancun landeinwärts Richtung Merida auf die Autobahn 180D einzubiegen.. Wir gingen davon aus, dass auch diese Autobahn (wie alle anderen auch!!) Ausfahrten haben würde. Wir wurden rasch stutzig, denn auf den Anzeigetafeln war immer nur Merida und Chichen Itza angegeben. Müssten wir wieder bis nach Merida zurückfahren, um dann von dort aus Richtung Holbox zu fahren, würde dies einen Umweg von ca. 2,5 Stunden bedeuten. Immer mehr wurde zur Gewissheit, was vorerst nur eine leise Vermutung war! Als wir beim Grenzübergang vom Bundesstaat Quintaro Roo und Yucatan ankamen, hielten wir an, um auch der Fahrerin (ich, in diesem Fall) eine Trinkpause zu gönnen. Auf der Bank vor dem Wachhäuschen sass der Zöllner und winkte die wenigen Autos gelanweilt vorbei. Ich fasste mir ein Herz, setzte mich neben ihn auf die Bank und fing mit ihm auf Spanisch zu plaudern an und fragte ihn, ob es eine Ausfahrt von hier bis Merida gebe.. Er meinte Nein! Er lächelte und sagte, dass wenn wir 100 Pesos (ca. 10 Franken) bezahlen, ein anderer Zollbeamter uns eine Zubringerstrasse (kleine inoffizielle Ausfahrt) öffnen könnte. Wir gingen auf diesen Handel ein, machten auf der Autostrasse kehrt und fuhren dem Zöllner, welcher auf dem Velo in die entgegengesetzte Richtung fuhr, im Schritttempo hinter her.. Nach wenigen Minuten hielt er auf einem schmalen, aber immerhin geteerten Weg an und öffnete die Leitplanke und liess uns von der Autobahn entweichen. Wir reichten ihm die 100 Peso und waren froh, dass wir uns damit einen langen Umweg ersparen konnten.. so funktioniert Mexico :-)!

Insel Holbox
Wir fuhren mit einem kleinen Personenboot von Chiquila nach Holbox. Vom Hafen aus nahmen wir ein Taxi (Golfcar) bis zum Hotelito de las Tortugas (www.holboxcasalastortugas.com). Diese kleine Anlage liegt mitten in den Palmen und direkt am Sandstrand von Holbox. Es herrscht im Gegensatz zu Cancun eine beschauliche und ruhige Atmosphäre, einfach so richtig zum erholen und relaxen. Wir geniessen das süsse Nichtstun, welches ich heute wieder mal zum Muscheln sammeln unterbrochen habe.. ich kanns einfach nicht lassen!!

Insel Holbox

weitere Ruinen und Tauchgänge..

Chichen Itza
Der Besuch dieser Ruinenstadt stand für mich zum zweiten Mal auf dem Mexiko Program. Da ich beim ersten Besuch mit einer Reisegruppe unterwegs war und nicht so viel Zeit in der Ruinenanlage verbringen konnte, hatte ich viel gar nicht besichtigen können. Somit genoss ich den erneuten Besuch mit meinen Eltern und wir streiften lange durch diese weitläufige Pyramidenstadt. Am Abend besuchten wir die Licht- und Soundshow, welche die riesige Pyramide in den schönsten Farben erstrahlen liess.

Tulum
In Tulum verbrachten wir wieder eine Nacht im "El Crucero" und buchten sogleich die beiden Cenotentauchgänge, welche wir zu Beginn unserer Reise aufgrund der Erkältung von Papi nicht machen konnten. Papi und ich waren die einzigen Taucher an diesem Tag und somit genossen wir mit "Kiwi", dem neuseeländischen Tauchguide zwei Privattauchgänge. Wir betauchten die "Grand Cenote", welche ein eindrückliches Bild von Stalagmiten und Stalagtiten aufweist. Die zweite Cenote hiess "Calvadera" und brachte mich ein bisschen ins Schwitzen. Der Einstieg war ein kreisrundes Loch mit einem Durchmesser von ca. 4 Meter und einer Tiefe von 3 Metern. Runterspringen mit dem gesamten Equipement!! Kiwi meinte noch zu mir, ist doch alles kein Problem, oder? Nein, überhaupt nicht.. ha, wär ja gelacht :-). Aber etwas mulmig war mir ja schon zu Mute. Ich sprang und wurde dann mit einem absolut phänomenalen Tauchgang belohnt. Die Wasserschichten wechselten immer wieder zwischen Salz- und Süsswasser und erzeugten den sogenannten spektakulären Halocline (Vermischung der beiden Wasserschichten, wo man für wenige Sekunden nur noch unscharf sieht, bis man durch die eine oder andere Schicht hindurch getaucht ist).

Playa del Carmen
Wiederum verbrachten wir drei Nächte im Posada Papagallo (für mich nun zum dritten Mal und wirklich bald mein zweites Zuhause). Dad und ich machten zwei weitere Tauchgänge und wir konnten wiederum ein bezauberndes Unterwasseraquarium geniessen! Für alle Taucher: Riviera Maya ist absolut empfehlenswert zum Tauchen!

Cancun
Die Familie Küng total geschockt! Ja, das gibts.. Wir machten einen Tagesausflug nach Cancun und wollten die schönen Strände von Cancun besichtigen und geniessen. Leider wurde aus dem geniessen nicht wirklich viel, da sich in Cancun ein Hotelbunker an den nächsten reiht und die Strandpromenade nur für Hotelgäste gedacht ist.

Chichen Itza / Valladolid / Tulum / Cancun

Equinox der Mayas

Nach Celestún fuhren wir Richtung Merida, um einem wichtigen Ereignis beiwohnen zu können. Zweimal im Jahr, jeweils am 21. März und am 21. September wirft die aufgehende Sonne in Dzilibuthalun (oder so ähnlich) ihr Lichtstrahl durch die offene Mitte der "Pyramide" (siehe Foto) und eröffnet ein spektakuläres Lichtspiel!! Das wollten wir natürlich unter keinen Umständen verpassen! Wir standen um 4.30 Uhr in der Früh auf und fuhren mit dem Auto zu der Ruinenstätte. Es waren bereits viele Leute vor Ort und somit wurde uns klar, dass dies ein Riesenspektakel sein musste.. (wir waren ja eher durch Zufall an diesem Tag in der Umgebung von Merida). Um 5.30 Uhr, als wir Position bezogen hatten, um von diesem wichtigen Augenblick Augenzeuge zu werden, fing es zu regnen an und erste Bedenken zogen auf in Bezug auf das Wetter. Würde sich die Sonne überhaupt blicken lassen? Um 6.15 Uhr war jedem Anwesenden klar, dass es am 21. März 2008 kein Equinox geben würde.. Die Ansichtskarten mit der sonnendurchschienen Pyramide fand an diesem Tag wohl den höchsten Umsatz seit langem (auch ich musste eine solche erstehen, um zu zeigen wie es denn hätte sein sollen).

An diesem Tag fuhren wir über die Nordküste von Yucatan bis nach Izamal, einem kleinen, beschaulichen Ort. Dort suchten wir ein Hotel zum übernachten um am nächsten Tag dann nur noch eine kurze Strecke bis nach Chichen Itza fahren zu müssen. Beim ersten Hotel erfuhr ich, dass sie nur noch ein Zimmer hätten und auch alle anderen Hotels belegt seien, da das Osterwochenende war! Wir nahmen das Doppelzimmer und ich erhielt ein spannendes Bett (siehe Foto). Am Morgen schaute ich wie ein zerdrücktes Äffchen aus dem Bett raus (gemäss Mum)!

Equinox der Mayas

Mittwoch, 19. März 2008

Der Westen der Yucatan Halbinsel

Celestun
Dieses kleine paradiesische Örtchen erreichten wir über eine 25 Kilometer lange Holperstrasse. Küngs wollten natürlich wieder einmal eine Abkürzung nehmen und verliessen sich darauf, dass die gelb eingezeichneten Strassen auf der Karte auch dieser Bezeichnung würdig sind!! Tja, wir erhielten dann eine stündige Ganzkörpermassage und das Auto, na ja, von dem sprechen wir lieber nicht (wenn dass Alamo wüsste)...
In Celestun angekommen machten wir uns auf die Suche nach einer Unterkunft. Wir fanden genau das, was uns vorschwebte. Ein Haus am Strand mit kleinen, aber gemütlichen Appartements und dies alles direkt an einem wunderschönen Sandstrand. Wir entschlossen uns sogleich für drei Nächte an diesem zauberhaften Ort zu bleiben. Am nächsten Tag machten wir eine 2stündige Bootsfahrt um die Flamingos in ihrer vollen Pracht zu bestaunen! Als das Boot auf eine Sandbank auflief, anerbot ich mich hilfsbereit, wie ich bin, dem Kapitän beim Schieben des Bootes zu helfen und hüpfte voller Tatendrang in das Wadentiefe Wasser nichts ahnend, dass... (siehe Fotos).

Celestún - ein kleines Paradies


Campeche
Campeche ist eine hübsche Kolonialstadt. Da wir mal eine Pause von den längeren Autofahrten brauchten, blieben wir für zwei Nächte in Campeche. Beim ersten kleinen Stadtrundgang entdeckte ich ein "Italian Coffee" und husch war ich drin... (gell Andrea - lecker wars). Meine Eltern waren ebenfalls vom Cappucino und den anderen Köstlichkeiten begeistert!
Am Abend machten wir einen Ausflug zu der Pyramide in Edzna und genossen eine wundervolle, farbenprächtige Sound- und Lightshow auf dem Pyramidengelände.

Campeche und Umgebung

Dienstag, 18. März 2008

Der Osten der Yucatan Halbinsel

Bacalar
Das nächste Reiseziel war eigentlich Mahahual.. gemäss Reiseführer und Prospekten sollte dies ein zauberhaft schöner Ort am Meer sein, von wo aus man Tauchausflüge in den nahegelegenen Natinalpark Chinchorro machen kann. Wir fuhren in den Ort hinein und dachten alle, was das denn für ein "versiffter" Ort sei.. überall war Dreck, Müll und von einem schönen Strand und Hotels war weit und breit nichts zu sehen. In der Tauchschule erfuhren wir den Grund dafür. Das Auge des Hurrikans vom September 2007 war genau über diese Küste hinweggezogen und hatte ALLES verwüstet. Mahahual ist seit 6 Monaten an emsigen Aufräumarbeiten und doch sieht es noch aus, wie wenn der Hurrikan erst vor wenigen Tagen darüber hinweg gefegt wäre. Wir fuhren weiter Richtung Süden und blieben für eine Nacht in Bacalar, wo wir ein zauberhaftes Papala (rundes Häuschen) direkt an der türkisfarbenen Lagune Bacalar fanden.

Chetumal
Chetumal, die Grenzstadt zu Belize besuchten wir, da wir noch nicht sicher waren, ob wir noch in Belize tauchen gehen oder nicht (Visum, verfügbare Tours etc.). Da sich dieser mehrtägige Ausflug doch zu kompliziert gestaltete, besichtigten wir die Umgebung von Chetumal und fuhren dann weiter zur Ruinenstadt Kohunlich. Diese mussten wir noch ins rechte Bild rücken (siehe Fotos).. Danach durchquerten wir entlang dem Calamuk Nationalpark die halbe Yucatan Halbinsel.

Bacalar, Chetumal, Kohunlich

Dienstag, 11. März 2008

..wieder im schönen Mexiko unterwegs

Am 2.3. bin ich von der Dominikanischen Republik morgens um 6.00 Uhr über Panama City wieder zurück nach Cancun geflogen - dieses Mal durfte ich zum Glück einen äusserst ruhigen Flug erleben! ... und ihr könnt mir glauben: Ich war überglücklich, als der Flieger abhob und mich wieder Richtung Mexiko brachte!

Um 12.00 Uhr in Cancun angekommen erfuhr ich, dass meine Eltern mit ca. einer Stunde Verspätung landen würden und so machte ich es mir im Flughafen mal so richtig gemütlich und trank mich durch die Getränkekarten der diversen Restaurants und Cafes.. Um 17.00 Uhr stand ich dann in freudiger Erwartung vor dem Flughafen Terminal. Ich blickte in jedes Gesicht und hoffte sooo sehr recht bald meine Eltern zu entdecken. Nach einer Stunde bekam ich schon ein etwas mulmiges Gefühl und dachte zum ersten Mal, dass ich vielleicht vor der falschen Ankunftshalle stand? Da es jedoch nur eine Ankunftshalle hat, verwarf ich diesen Gedanken rasch wieder. Um 18.30 Uhr wurde ich dann erlöst und endlich konnte ich meine Eltern in die Arme schliessen.

Playa del Carmen
Die nächsten drei Tage verbrachten wir in Playa del Carmen (im gleichen Posada wie ich bereits mit Andrea gewohnt hatte - fühlte mich sogleich ein bisschen "zu Hause")!! Wir machten einen Anklimatisierungstag für meine Eltern, denn für mich sind die Temperaturen inzwischen warm und angenehm, für meine Eltern jedoch waren die Temperaturen dann doch irgendwo zwischen heiss und unerträglich. Dad und ich machten zwei Tauchgänge. Wir sahen auf dem einen Strömungstauchgang ca. 23 Schildkröten und als wir auftauchten, strahlte Dad über alle vier Backen und meinte, dass er in seinen gesamten 750 Tauchgängen noch nie soooo viele Schildkröten auf einmal gesehen habe!
Zudem besuchten wir den riesen grossen Freizeitpark Xcaret. Dort konnten wir schon mal einheimische Tiere bestaunen, in zwei unterirdischen Flüssen schwimmen und einfach unsere Seele in Hängematten baumeln lassen!

Tulum
Weitere drei Tage waren wir in Tulum, besichtigten die Ruinen von Tulum (ich zum zweiten Mal...), suchten die traumhaften Strände an der Costa Maya, welche wir aufgrund des zurzeit eher stürmischen Wetters nicht in vollen Zügen geniessen konnten und besichtigten die Maya Ruine in Coba. Eigentlich wollten wir noch 2 Cenotentauchgänge machen, diese mussten wir jedoch aufgrund einer Erkältung von Dad stornieren.. Aufgeschoben ist ja aber bekanntlich nicht aufgehoben und wir werden sicher am Ende des Reisemonats, wenn wir wieder in der Region Playa del Carmen sein werden, diese Tauchgänge nachholen!

Playa del Carmen, Xcaret, Tulum, Coba

Montag, 18. Februar 2008

ICH BIN DIVEMASTERIN !!!!

Ich habe heute in einer vierstündigen Prüfung geschwitzt, gegrübelt und gezweifelt. Aber ich habe die schriftliche Prüfung mit 160 Fragen mit Bravour bestanden. Mir ist ein kiloschwerer Stein vom Herzen gefallen und ich bin sooooo froh und auch ein bisschen stolz auf mich :-)

So, dass war's nun mal wieder für eine Weile mit Ausbildung - oder ich hoffe es zumindest :-). Jetzt will ich endlich wieder Reisen, die Freizeit geniessen und Tauchen aus reinem Vergnügen! Ich arbeite noch bis am 29. Februar und, Leute ich kann euch sagen, ich freue mich wie ein kleines Kind auf den 1. März, denn an diesem Tag heisst es für mich nach über 8 Wochen arbeiten ohne freien Tag wieder einmal AUSSCHLAFEN!!

Mittwoch, 13. Februar 2008

Tauchen, Tauchen, Tauchen

Ich bin im Endspurt für den Divemaster...

Es geht mir nach einer doch ziemlich anstrengenden Zeit wieder etwas besser. Da zurzeit in der Dominikanischen Republik Hochsaison herrscht, wir viele Taucher vor Ort haben und sich rechtzeitig kein zweiter Divemaster zur Ausbildung finden liess, musste ich in der letzten Zeit sehr viel und lange arbeiten. Der Vorteil war natürlich, dass ich dadurch sehr viel zum Tauchen kam und viele gute und lehrreiche Tauchgänge machen konnte. Zwischen all den Tauchabenteuern musste ich auch noch die Ausbildung zur Divemasterin dazwischen quetschen, was mir auch noch einiges an Energie raubte. Verwundert nicht, dass mich in den letzten 7 Wochen zweimal eine Grippe erwischte und mich eine äusserst hartnäckige Erkältung plagt.
Am Sonntag habe ich die schriftliche Prüfung zur Divemasterin und danach, hoffe ich, dass ich diesen Schein in der Tasche haben werde. Ich zähle die Tage hier in Boca Chica, denn ich freue mich riesig am 2.3. zurück nach Cancun zu fliegen und dann mit meinen Eltern während 5 Wochen gemeinsam auf der Yucatan Halbinsel unterwegs zu sein!!

Hier einige Auszüge aus meinen Tauchabenteuern - manchmal zum weinen, manchmal zum schmunzeln oder zum lachen:
Tauchgänge bei El Limon/Hickory (Wracktauchgänge): Wir waren bei diesen beiden wunderschön mit Korallen bewachsenen Wracks tauchen - ich und drei Leute, die ich guiden musste. Es herrschte eine MEGA Strömung und ich gab die Order sofort nach dem Sprung ins Wasser abzutauchen und sich dann am Ankerseil wieder zu treffen.. es war äusserst anstrengend und dann kam was kommen musste.. Wir hatten den Anker genau ins Wrack reinplatziert und mussten diesen dort rausholen. Da er sich verhakt hatte, kam ich total ausser Atem und als ich den Anker erst einmal gelöst hatte, riss mich die Strömung mit dem Anker zusammen weg. Ich kam mir vor wie in einer Achterbahnfahrt. Ich konnte mit viel Glück das Bojenseil des Wracks ergreiffen und hing dann da zwischen diesen beiden Seilen. Ich hatte nur noch eins im Kopf: Nur ja nicht loslassen und so riss ich mir bei dieser verzweifelten Tat die linke Hand an den Muscheln am Bojenseil auf! Blut, Blut.. aber ich übe mich ja fleissig darin, hier alles möglichst positiv zu sehen und so dachte ich, ok, ok, so sehe ich heute vielleicht meinen ersten Hai :-). War dann leider (oder zum Glück) nichts..

Verkehrschaos unter Wasser: Wir waren zu viert unterwegs zum Coral Garden. Dies ist ein wunderschöner Tauchplatz, bei welchem man sehr viel sehen kann, und was wir alles zu sehen bekamen: Jamaican Stingrays, Butte, Trompetenfische, Igel- und Ballonfische, Kofferfische in allen Grössen, riesige Baracudas, Seespinnen, Weichschnecken, 3 Steinfische super getarnt etc etc. Wir vier waren richtig im Stress einander die vielen verschiedenen Sachen zu zeigen, so dass es fast zu einem Verkehrschaos unter Wasser kam.. war aber ein total toller Tauchgang!

Navigation à la Patricia: Tja, die armen Taucher... leider geschieht es mir hin und wieder, dass ich das Boot nicht mehr finde! Ihr wisst alle, dass ich in den grössten Städten dieser Welt ohne eine Strassenkarte alles finden kann unter anderem auch den Rückweg z.B. zum Hotel. Aber unter Wasser ist alles anders! Da verliere ich total die Orientierung! Selbst mit einem Kompass ausgerüstet (traue diesem zu meinem Leidwesen nicht so ganz..), kann es gut und gerne vorkommen, dass ich im besten Fall 20 Meter neben dem Boot auftauche oder aber im schlimmsten Fall ca. 200 Meter weit entfernt. Das Boot musste meine Tauchgruppe dann halt schon das ein oder andere Mal abholen kommen. Finde ich jedoch das Ankerseil wieder, dann mache ich unter Wasser ja schon einen meterhohen Freudenssprung :-)

Boca Chica (Dominikanische Republik)

Mittwoch, 2. Januar 2008

JUHE ich bin Rescue Diverin

FELIZ NUEVO AÑO!!

Ich bin seit einigen Tagen eine zertifizierte Rescue Diverin.. Ich habe den Erste Hilfe Kurs absolviert und dann all die theoretischen Prüfungen und die praktischen Übungen bestanden. Dies war z.T. sehr anstrengend und Kräfte raubend.. aber ich habe es geschafft!